Zeitungen und Bücher sind Schnee von gestern. Je mehr wir lesen, desto mehr Platz nehmen sie uns weg. Außerdem wird für die Papierherstellung viel Holz benötigt und das belastet unnötig die Umwelt. Die Lösung für dieses Problem heißt Epaper. Wieso fällt uns die Trennung von den altmodischen Informationsquellen so schwer, wenn wir doch schon bereits erstaunlich gut funktionierende Alternativen haben? Nachhaltigkeit und Innovation waren noch nie so greifbar wie jetzt. Wie der reibungslose Umstieg gelingt und welche Vorteile das mit sich bringt, folgt in diesem Artikel:
Was ist ein Epaper?
Die meisten von uns haben es wahrscheinlich mehrmals in der Vergangenheit gesehen. Epaper in Form von E-Book-Readern wie Amazon Kindle, ist das bekannteste Beispiel, bei dem diese Technologie seit mehreren Jahren verwendet wird. Auf dem Markt findet man verschiedene Bezeichnungen für Epaper. Angefangen bei elektronischem Papier, elektronischer Tinte, elektrophoretischem Display oder E-Ink sind mehrere Bezeichnungen im Umlauf. Im Allgemeinen handelt es sich um ein Anzeigegerät, dass das Aussehen von klassischer Tinte auf Papier imitiert. Das Epaper hat zwar ein individuelles elektronisches Dateiformat mit dem Namen ePUB, mit der Umwandlung einer gängigen PDF kann allerdings jeder Nutzer sein eigenes Epaper erstellen.
Wie funktioniert diese Technologie?
Das Bild wird angezeigt, indem elektronische Teilchen entweder mit einem positiven oder negativen elektrischen Impuls aufgeladen werden. Diese Partikel befinden sich je nach Technologie in einer speziellen Flüssigkeit oder zwischen zwei Folien. Wird an einer bestimmten Stelle eine elektrische Ladung in geeigneter Stärke angelegt, bewegen sich die Partikel und bilden Pixel, die wiederum Formen, Bilder oder Buchstaben bilden.
Vorteile von Epaper
Im Gegensatz zu herkömmlichen Flachbildschirmen, die Licht ausstrahlen, reflektiert ein elektronischer Papierbildschirm das Umgebungslicht wie Papier. Dies ermöglicht ein komfortableres Lesen und einen größeren Betrachtungswinkel, der es im Gegensatz zu Leuchtdisplays erlaubt, den angezeigten Inhalt bei direkter Sonneneinstrahlung zu lesen.
Außerdem haben E-Book-Reader wie das Amazon Kindle zwischen 8 GB und 32 GB Speicherplatz zu bieten, was in psychische Bücher umgerechnet mehrere Bibliotheken ergeben würde. Somit hat man die Möglichkeit, all seine Bücher und Zeitungen in einem einzigen Gerät mit sich führen zu können, ohne den ganzen Lesestoff in Form von Kilogramm schweren Printmedien mitschleppen zu müssen.
Nachteile von Epaper
Die fehlende Hintergrundbeleuchtung eines Epaper-Displays kann zu Schwierigkeiten beim Lesen in dunkler Umgebung führen. Jedoch kann man davon ausgehen, dass Epaper-Displays im Idealfall dort eingesetzt werden können, wo auch Papier zum Lesen verwendet wird. Die Bedingung zum Lesen eines Epapers ist also eine angemessene Beleuchtung. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Lichtquelle natürlich oder künstlich ist.
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