Warum gelingt es einigen Unternehmen mühelos, hochqualifizierte Talente zu gewinnen, während andere im „War for Talents“ kämpfen? In einer Welt, in der der Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeitende immer härter wird, sind Arbeitgeber gezwungen, mehr als nur ein attraktives Gehalt und interessante Arbeitsaufgaben anzubieten1. Unternehmen haben heutzutage Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen, weil es an qualifizierten Kandidaten mangelt1.
Eine bahnbrechende Arbeitgebermarke kann nicht nur bei der Talentgewinnung, sondern auch bei der Mitarbeiterbindung eine zentrale Rolle spielen. Arbeitgebermarken entwickeln sich zu einem strategischen Werkzeug, das die Loyalität und Zufriedenheit bestehender Teams fördert und gleichzeitig qualifizierte neue Mitarbeitende anzieht1. Der Aufbau einer erfolgreichen Arbeitgebermarke umfasst die Wahrnehmung des Unternehmens sowohl intern als auch extern und hilft, die Fluktuation innerhalb der Mitarbeiterschaft zu reduzieren1. Die Corporate Design Agentur Berlin kann bei der Entwicklung eine entscheidende Rolle spielen.
Ein bedeutender Teil dieses Prozesses ist die Definition von Employer Value Propositions (EVPs), die verschiedene Aspekte wie Unternehmenskultur, Arbeitsplatzgestaltung, Gehalt und Karrieremöglichkeiten umfassen können1. Eine klare Arbeitgebermarke verbessert die Kommunikation und steigert die Mitarbeiterzufriedenheit1. Der Weg zur Entwicklung einer solchen Marke umfasst viele Schritte, von der Selbstanalyse über Zielgruppen- und Wettbewerbsanalyse bis zur Auswahl der richtigen Kommunikationskanäle1
Erfahren Sie, welche Elemente eine starke Arbeitgebermarke ausmachen und wie Sie diese strategisch aufbauen, um sich im Wettbewerb um die besten Talente zu differenzieren. Es sind die Employer Value Propositions und authentische Markenpersönlichkeit, die den Unterschied machen können. So sichern Sie nicht nur die Attraktivität als Arbeitgeber, sondern auch den langfristigen Erfolg Ihres Unternehmens.
Was ist eine Arbeitgebermarke?
Eine Arbeitgebermarke repräsentiert die DNA eines Unternehmens und wie es von aktuellen und potenziellen Mitarbeitenden sowie der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Sie ist ein entscheidender Faktor für die Arbeitgeberattraktivität und verknüpft Unternehmenswerte mit der Unternehmenskultur und den angebotenen Vorzügen.
Definition und Bedeutung
Die Employer Branding Definition umfasst die strategische Präsentation eines Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber. Wichtig hierbei ist, dass Authentizität und Ehrlichkeit als Schlüsselfaktoren eingesetzt werden, um ein positives Image zu schaffen2. Unternehmen investieren gezielt in den Aufbau ihrer Marke, um talentierte Fachkräfte anzuziehen und langfristig zu binden3. Junge Talente prüfen, für wen sie arbeiten möchten, und legen großen Wert auf Werte und Unternehmenskultur3.
Unterschied zwischen Employer Branding und Personalmarketing
Während Employer Branding auf die langfristige und strategische Ausrichtung eines Unternehmens abzielt, konzentriert sich Personalmarketing auf kurzfristige Maßnahmen zur Rekrutierung bestimmter Kandidatengruppen. Gutes Employer Branding integriert neue Trends wie interaktive Web-Inhalte und Content Marketing, um die externe und interne Wahrnehmung zu prägen2. Dadurch steigt nicht nur die Qualität der Bewerber, sondern auch die Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit2. Exzellente Arbeitgebermarken wie BMW und Porsche zeigen, dass eine starke Arbeitgebermarke ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen sein kann2.
Unternehmenskommunikation spielt eine zentrale Rolle im Employer Branding, da sie zur Arbeitgeberwertevermittlung beiträgt und sicherstellt, dass die Markenbotschaften konsistent und authentisch sind. Eine starke Arbeitgebermarke hilft Unternehmen, die richtigen Talente anzuziehen und erfolgreich Veränderungen zu meistern3.
Warum du eine Arbeitgebermarke aufbauen solltest
In Zeiten des Fachkräftemangels bemühen sich Unternehmen, offene Stellen zu besetzen, doch der „War for Talents“ erschwert dies erheblich aufgrund des Mangels an qualifizierten Kandidaten1. Hierbei spielt eine starke Arbeitgebermarkenstrategie eine zentrale Rolle, um sich von der Konkurrenz abzuheben und geeignete Talente anzuziehen sowie bestehende Mitarbeiter langfristig zu binden1.
Eine überzeugende Arbeitgebermarke verbessert nicht nur die Qualität und Anzahl der Bewerber, sondern steigert auch die Mitarbeiterzufriedenheit1. Die strategische Positionierung der Marke schafft Vertrauen und Loyalität im Team, was zur Reduktion der Fluktuation beiträgt und den Unternehmenserfolg langfristig sichert1.
Es sind ungefähr acht Schritte erforderlich, um eine Arbeitgebermarke erfolgreich zu entwickeln, darunter Selbst- und Zielgruppenanalysen, Wettbewerbsanalysen, EVP-Definitionen und Persönlichkeitsfestlegungen1. Durch diesen systematischen Ansatz wird eine klare und einheitliche Markenbotschaft entwickelt, die sowohl intern als auch extern kommuniziert wird, um die strategische Positionierung des Unternehmens zu stärken.
Unternehmen wie Bosch, Simonswerk und Strauss dienen als Beispiele für erfolgreiche Employer Brands, die durch diese Maßnahmen nicht nur ihre Arbeitgeberattraktivität erhöht, sondern auch stabilere und kohärentere Unternehmenskulturen etabliert haben1.
Für weitere detaillierte Informationen über den Aufbau einer Arbeitgebermarke empfehlen wir diesen Blogbeitrag.
Arbeitgebermarke entwickeln in 8 Schritten
Der Aufbau einer starken Arbeitgebermarke erfordert eine systematische Herangehensweise in mehreren klar definierten Schritten. Dazu gehört auch die Selbstanalyse des Unternehmens, um die eigenen Werte und Kompetenzen zu verstehen und zu evaluieren.
Selbstanalyse
Die Selbstanalyse ist der erste Schritt und bildet die Grundlage für die Entwicklung der Arbeitgebermarke. Hierbei untersucht das Unternehmen seine eigenen Werte, Kompetenzen und die aktuelle Wahrnehmung als Arbeitgeber. Nur durch eine gründliche Selbstanalyse kann das Unternehmen seine Stärken und Schwächen erkennen und gezielt an der Verbesserung arbeiten.
Zielgruppenanalyse
Im nächsten Schritt erfolgt eine detaillierte Zielgruppenanalyse. Unternehmen müssen ihre Zielgruppe, in diesem Fall potenzielle Arbeitnehmer, genau kennen. Welche Wahrnehmungen, Bedürfnisse und Erwartungen haben sie? Diese Analyse stellt sicher, dass die Arbeitgebermarke auf die relevanten Kandidaten abgestimmt ist und diese gezielt angesprochen werden können.
Wettbewerbsanalyse
Eine Wettbewerbsanalyse zeigt auf, wie sich andere Unternehmen am Markt positionieren. Hierbei wird untersucht, welche Strategien und Taktiken die Konkurrenten einsetzen, um sich als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren. Diese Erkenntnisse helfen dabei, sich strategisch abzugrenzen und eine unique Arbeitgebermarke zu entwickeln14.
Stärken-Schwächen-Analyse
Die Stärken-Schwächen-Analyse dient dazu, die eigenen Vorzüge und möglichen Schwachstellen zu identifizieren. Dabei werden sowohl interne als auch externe Faktoren berücksichtigt. Ziel ist es, die Stärken gezielt zu kommunizieren und an den Schwächen zu arbeiten, um die Arbeitgebermarke zu stärken.
EVPs definieren
Die Definition von attraktiven Employer Value Propositions (EVPs) ist entscheidend, um potenzielle und bestehende Mitarbeiter zu überzeugen. EVPs sind klare Nutzenversprechen, die ein Arbeitgeber im Vergleich zur Konkurrenz bietet5. Ein überzeugendes EVP erhöht nicht nur die Attraktivität des Unternehmens, sondern stärkt auch die langfristige Mitarbeiterbindung1.
Persönlichkeit definieren
Die Persönlichkeit der Unternehmensmarke wird definiert, um ein authentisches Bild nach außen zu tragen. Diese klare Identität hilft dabei, die Unternehmenskommunikation zu vereinheitlichen und sorgt für ein konsistentes Markenbild1. Die Unternehmensidentität sollte dabei stets widerspiegeln, wer das Unternehmen ist und wofür es steht.
Claim formulieren
Ein eingängiger und prägnanter Claim fasst die Kernbotschaft der Arbeitgebermarke zusammen. Dieser Claim sollte leicht verständlich, einprägsam und authentisch sein, um die Zielgruppe effektiv anzusprechen4. Bekannte Beispiele zeigen, dass ein guter Claim oft einen entscheidenden Beitrag zur Markenkommunikation leistet.
Kanäle wählen
Zum Abschluss müssen die geeigneten Kommunikationskanäle ausgewählt werden, um die Arbeitgebermarke gezielt zu transportieren. Ob über Social Media, Karrieremessen oder Mitarbeiter-Testimonials – die richtigen Kanäle ermöglichen es, die Zielgruppe effizient zu erreichen und die Markenbotschaft nachhaltig zu verbreiten4.
Die gezielte Verwendung von diversen Kanälen unterstützt die effektive Markenkommunikation und stärkt die Unternehmensidentität. Nur durch eine clevere Kombination aller Schritte kann die Arbeitgebermarke erfolgreich aufgebaut und etabliert werden, was langfristig zur Steigerung der Mitarbeiter- und Bewerberqualität beiträgt1.
Beispiele für erfolgreiche Employer Brands
Einige Unternehmen haben sich durch strategisch ausgeklügeltes Employer Branding bereits als Top-Arbeitgeber in Deutschland positioniert. Unternehmen wie McKinsey, Deloitte und die Techniker Krankenkasse (TKK) führen im Wettbewerb durch innovative Employer Branding Maßnahmen und hohe Mitarbeiterzufriedenheit. McKinsey setzt bewusst auf flexible Arbeitsmodelle und spezielles Mentoring, um die Talentförderung unter Frauen zu unterstützen, und beschäftigte im Jahr 2022 über 45,000 Angestellte67. Deloitte hingegen hebt sich durch eine globale Präsenz mit etwa 415,000 Mitarbeiter*innen in mehr als 150 Ländern hervor6. Die TKK wurde nicht nur 2023 zu einem der besten Arbeitgeber gewählt, sondern erhielt auch 2018 eine Auszeichnung von Focus Money67.
Große Akteure wie die Lufthansa Group und Heineken verstehen es ebenfalls, ihre Arbeitgebermarke über gezielte Kampagnen zu stärken. Lufthansa betont in ihrer Kampagne „We are Lufthansa“ die Bedeutung einer starken internen Gemeinschaft und konnte so ihr Employer Branding erheblich verbessern7. Heineken verwendet soziale Medien, insbesondere Facebook, um potenzielle Talente anzusprechen und durch Programme wie das „Heineken Asia Pacific Graduate Program“ unter dem Hashtag #GoPlaces zu locken7.
Ein weiteres herausragendes Beispiel ist die BMW Group. Hier setzt man auf eine klare und positive Bildsprache im Employer Branding, die die Mitarbeiter in den Fokus rückt und so die Loyalität und Zufriedenheit fördert7. Auch Coca-Cola in Deutschland hebt sich mit rund 33,200 Mitarbeitenden hervor und betont eine starke Unternehmenskultur6. Die gelungene Mischung aus unternehmenskulturellen Werten und authentischer Kommunikation macht diese Unternehmen zu Vorreitern im Bereich Employer Branding.
Diese erfolgreichen Employer Branding Beispiele zeigen, wie eine klar definierte Arbeitgebermarke wesentlich zur Attraktivität als Arbeitgeber beiträgt. Arbeitgeber wie die Techniker Krankenkasse, Deloitte und McKinsey setzen auf personalisierte Ansätze und eine aktive Mitarbeiterpartizipation, was die Empfehlungsbereitschaft und Arbeitskultur erheblich stärkt67. Durch kontinuierliche und authentische Kommunikation wird die Employer Brand nach außen und innen gleichermaßen gestärkt.